Den Start machte samstags Vreden mit einer Sprintdistanz in der NRW Damen-Oberliga. 750m Schwimmen, 20km Rad und 5km Laufen. Das erste Mal für mich ging es nicht in einen See, sondern ins Becken. Bereits nach den ersten Bahnen fühlte ich mich dieses Mal echt ganz wohl im Becken, hatte mich nur leider etwas falsch eingeordnet in der Reihe und wurde von den Vorderfrauen etwas aufgehalten. Ich traute dem Frieden auch nicht so sehr, und wollte nicht meine ganze Kraft schon beim ersten Überholmanöver verschwenden. Als ich das Becken verlassen durfte, waren auch noch etliche im Wasser.
Am Rad angekommen ließ ich dann leider recht viel Zeit liegen, weil ich einfach nicht in die Schuhe gekommen. Das konnte ich auf dem Rad aber wieder recht schnell einholen. Nachdem ab dem frühen Morgen permanent Starts gewesen sind und wir einen Rundkurs mehrmals bewältigen mussten, konnte ich im Prinzip gar nicht einschätzen, wo ich stand. Da Die Radstrecke allerdings direkt an der Laufstrecke entlangführte und ich erst kurz vor meinem Wechsel die erste Frau sah, wusste ich, dass es wirklich gut läuft heute.
Mit einer Konkurrentin zusammen ging es in die Wechselzone. Ich wollte keine Sekunde verlieren, ohne Socken in die Schuhe und schnell weiter. Wie soll‘s auch anders sein wurde mir das barfuß sein natürlich zum Verhängnis und bescherte mir an beiden Füßen eine schöne Blase. Ich glaube, das ist so ein Frischlings-Fehler wie das Umfallen bei der ersten Fahrt mit Klickpedalen.
Weiter ging es mit der Zitterpartie Laufen. Ich habe tatsächlich mal zwei Wochen vorher mal ernsthaft Lauftraining gemacht. Die Hoffnung war groß, dass ich die gewonnenen Plätze vom Radfahren nicht gleich wieder auf den ersten Kilometern verliere. Und siehe da, Training hilft wirklich. Ich wurde tatsächlich kein einziges Mal überholt, stattdessen habe ich mir die ein oder andere selbst geschnappt und hab es fast unter die Top 10 geschafft und bin als 13. Ins Ziel.
Am Sonntag stand dann die Olympische Distanz in Ratingen an in der NRW Landesliga der Männer. Ich fühlte mich bereits morgens nicht gerade frisch. Auch wenn es am Tag vorher nur eine Sprintdistanz war, aber die Woche hatte dann wohl doch Ihre Spuren hinterlassen. Mit dem Wetter hatten wir wieder mal extrem viel Glück. Die Prognose am Vorabend verhieß Dauerregen. Beim Schwimmstart kam dann stattdessen aber sogar die Sonne raus.
Es ging wieder ins Schwimmbecken. Nur fünf Bahnen mehr als am Vortag, aber im Wasser ging absolut gar nichts heute. Jeder Armzug war schwerfällig und die 1500m wollten einfach nicht zu Ende gehen. An einem Fuß löste sich auch leider das Blasenpflaster und ich wusste, dass es noch sehr schmerzhaft werden würde.
Endlich aus dem Wasser, es waren dieses Mal nicht mehr allzu viele im Becken, die ich hinter mir lassen konnte, das Rad gleich gefunden und weiter ging es mit dem Rundkurs. Drei sehr wellige Runden, was sich am Ende sogar auf etwas über 500HM aufsummierte. Die Blase war mittlerweile offen, was etwas brannte aber nicht groß behinderte. Allerdings ging sonst nicht mehr wirklich viel. Es lief weiterhin sehr zäh und ich konnte keinen Druck aufs Pedal bringen. Ein paar Plätze konnte ich gut machen bis zum Wechsel in die Laufschuhe, nur nicht so viele, wie ich gern wollte.
Ein Teamkollege kam kurz vor mir in die Wechselzone, der damit den Platz recht schön markierte. Diesmal dann die Socken an und weiter. Das war die ersten 2km durch den Schmerz ein einziges Gehumpel. Ein Freund am Streckenrand konnte mir glücklicherweise Pflaster besorgen, sodass es ab dann ganz gut lief. Das Tempo war passabel. Nur die Frage war, ob die Puste bis zum Schluss reichen wird… Tat sie leider nicht. Ca. 1,5km vorm Ziel war ich platt.
Im Ziel angekommen, war ich froh, es geschafft zu haben. Nicht mit dem gewünschten Ergebnis, aber trotz allem doch einige Jungs hinter mir gelassen.